Hausarzt auf dem Land: pragmatisch, praktisch, Pieks!
Normalerweise wird hier Sport getrieben oder im Karneval die Lachmuskeln trainiert: die Mehrzweckhalle in Niederwörresbach bietet viele Nutzungsmöglichkeiten. Jetzt findet hier eine ganz andere Premiere statt: Fließband-Pieks gegen Corona. Denn auch auf dem Land ist es für die Hausärzte eine immense logistische Herausforderung, all die Impfwilligen schnellstmöglich mit dem ersehnten Pieks in der Pandemie zu versorgen.
Die beiden Ärzte Dr. Bernd Böhnlein und Dr. Ernst-Ludwig Wocker, die sonst um die Ecke eine Praxis für Allgemeinmedizin führen, laden deshalb jetzt ihre Patienten zu Turbo-Impfterminen vor Ort ein.
Die Idee sei schnell geboren, berichtet Dr. Böhnlein. Denn die große Halle wäre einfach ideal, um möglichst viele Patienten unter Beachtung der Hygieneregeln zu impfen. Zudem noch in der Nähe der Praxis - denn die „normale“ Patientenversorgung sollte nicht zu stark beeinträchtigt werden.
Wieder einmal bewährten sich hier die üblichen kurzen Wege: schnell und unbürokratisch verliefen die Gespräche zwischen dem Arzt und Ortsbürgermeister.
„Das ist ein klarer Vorteil hier in den Hausarztpraxen: diese unkomplizierte Kommunikation mit der Ortsgemeinde und der Apotheke. Darüber hinaus kennen wir unsere Patienten gut und können somit den Impfprozeß etwas beschleunigen.“ erzählt Dr. Böhnlein.
Nichtdestotrotz blieben die logistischen Herausforderungen auch hier für den gestandenen Mediziner extrem: „Probleme will ich jetzt nicht sagen, aber die gesamte Koordination unter Einhaltung der Prioritäten und die unklare Liefersituation der Impfstoffe macht es schon nicht grad einfach.“
Doch trotz Mundschutz und Fliessband-Impfen sei der zwischenmenschliche Kontakt zu den Patienten da - das zeige sich auch durch Gesten wie kleine Stärkungs-Mitbringsel oder spontane Hilfsangebote.
„Unsere Patienten finden unser Vorgehen sehr gut und fühlen sich durch den großzügigen Impfbereich sicher. Aber das kurze persönliche Gespräch findet trotzdem statt; man kennt sich halt.“ berichtet der langjährige Hausarzt.
Von allen Seiten gäbe es nur positives Feedback; sogar das SWR-Fernsehen und die Zeitungen haben schon über die Aktion berichtet.
Natürlich bedeutet diese für das gesamte Praxis-Team viel Aufwand, Stress und zusätzliche Logistik. Doch die Motivation sei groß, selbst wenn man manchmal erschöpft sei und an Grenzen stoße. „Wir freuen uns auf einen hoffentlich erfolgreichen Impfverlauf, um die Pandemie einzudämmen.“ so Dr. Böhnlein; er ist einfach Allgemeinarzt aus Überzeugung: „Es wird immer wieder neue Herausforderungen geben. Die Medizin verlangt für einen persönlich und das Praxisteam immer eine Weiterentwicklung.“
Wenn Sie sich für eine Niederlassung als Allgemeinarzt in der VG Herrstein-Rhaunen oder für eine Stelle in einer Gemeinschaftspraxis interessieren, sprechen Sie mich direkt an!
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